Obwohl „The Crowded Room“ seine zentrale Enthüllung erst viel später präsentiert, deutet die Serie sie bereits in der Eröffnungsszene an, indem sie Arianas Spiegelbild betont. Inspiriert von der wahren Geschichte von Billy Milligan, dreht sich „The Crowded Room“ um Danny Sullivan, der sich nach einem versuchten Mordanschlag am helllichten Tag schweren Anklagen stellen muss. In den ersten drei Folgen der Apple TV+-Serie sitzt Daniel der Vernehmerin Rya Goodwin gegenüber und erinnert sich an eine Reihe von Unglücksfällen und scheinbar zufälligen Ereignissen, die ihn zu der Tat trieben.
Anders als die Haupthandlung von „The Crowded Room“ , die sich auf Dannys Vergangenheit konzentriert, legt die Eröffnungsszene den Grundstein für das Drama der Serie, indem sie seine Gegenwart in den Mittelpunkt rückt. Sie zeigt die letzten Momente, bevor Danny einen Mann erschießen will, und wie Ariana ihn dazu bringt, abzudrücken. So simpel diese Eröffnungsszene auch wirken mag, sie birgt viele subtile Details, die Dannys zentrales Geheimnis in „The Crowded Room“ enthüllen .
Die Eröffnungsszene von „The Crowded Room“ verrät Dannys zentrales Geheimnis.
In der Eröffnungsszene von „The Crowded Room“ scheint Danny zunächst allein in einem Zug zu sein. Während er starr aus dem Fenster blickt, schwenkt die Kamera auf sein Spiegelbild und unterstreicht so subtil, dass niemand vor ihm steht. Doch Augenblicke später reagiert Danny Sullivan auf Arianas Stimme, die offenbar die ganze Zeit ihm gegenüberstand. Dass sich Ariana nicht im Zugfenster spiegelt, wirkt seltsam, da sie es ist, die Danny kurz darauf zum Schießen auffordert. So rätselhaft diese Anfangsszene auch erscheinen mag, sie hat eine logische Erklärung, die erst viel später deutlich wird, als Danny seine Vorgeschichte erzählt.
Warum Ariana in der Eröffnungsszene von „The Crowded Room“ kein Spiegelbild hat
Da Danny Sullivan in „The Crowded Room “ auf der wahren Geschichte von Billy Milligan basiert , deuten viele Aspekte seiner Erzählung nach und nach auf eine dissoziative Identitätsstörung hin. Von den Lücken in seiner Erinnerung an die Vergangenheit bis hin zu den eklatanten Gedächtnislücken – alles deutet letztendlich auf seine psychische Erkrankung hin. Obwohl „ The Crowded Room“ sich Zeit lässt, bis Dannys dissoziative Identitätsstörung explizit enthüllt wird, deutet Arianas verschwundenes Spiegelbild im Geheimen darauf hin, dass sie eine von Dannys alternativen Persönlichkeiten ist.
Anders ausgedrückt: Da sie nur aus Dannys Ich-Perspektive sichtbar ist, verdeutlicht die Erzählperspektive der Eröffnungsszene von „The Crowded Room“, dass sie Dannys Alter Ego ist und sich daher nicht im Fenster spiegelt. Dies wird im Verlauf der Apple TV+-Serie immer deutlicher, insbesondere als Dannys Vergangenheit scheinbar viele Parallelen zu Arianas aufweist. Die Eröffnungsszene und andere Momente in „ The Crowded Room“ , in denen Ariana vorkommt, deuten zudem darauf hin, dass ihre Charakterisierung von einer von Billy Milligans Persönlichkeiten, Adalana, inspiriert wurde.
Dass Danny seinen Spiegel zerschlägt, ist der bisher am wenigsten subtile Hinweis in „The Crowded Room“.
Kurz nachdem „The Crowded Room“ Arianas Spiegelbild – oder dessen Fehlen – als erzählerisches Mittel nutzt, um Dannys große Enthüllung anzudeuten, folgt eine weitere wichtige Szene, die Dannys Zukunft verrät. Nachdem er den Zug verlassen hat, steht Danny kurz vor einem Poster, das sich wiederholende Spiegelbilder von ihm zeigt. Dies unterstreicht, dass die sich wiederholenden Spiegelbilder seine alternativen Persönlichkeiten repräsentieren. Später in „The Crowded Room“ versucht eine ähnliche Szene etwas Vergleichbares zu erreichen: Danny schlägt einen Spiegel ein, und jedes der zerbrochenen Stücke reflektiert ein anderes Bild seines Gesichts. Auch dies deutet darauf hin, dass Tom Hollands Charakter in „The Crowded Room“ mehrere Persönlichkeiten besitzt.
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Die Verwendung von Spiegeln als Symbol für die dissoziative Identitätsstörung in „The Crowded Room“ ist zwar nicht neu, deutet aber wirkungsvoll an, was Dannys Geschichte bevorsteht, ohne zu viele Details preiszugeben. Da die Apple TV+-Serie den Spiegel jedoch lediglich als erzählerisches Mittel zur Steigerung des Unterhaltungswerts einsetzt, sollte man ihn mit den tatsächlichen Erfahrungen von Menschen mit dissoziativer Identitätsstörung in Verbindung bringen. Daher ist es wichtig, die Darstellung von Spiegeln und dissoziativer Identitätsstörung in „The Crowded Room“ mit dem Verständnis zu betrachten, dass sie sich nur teilweise von Billy Milligans wahrer Geschichte inspirieren lässt und den Rest fiktionalisiert, ohne die Komplexität dieser psychischen Erkrankung zwangsläufig darzustellen.
